Ich kann es nicht verleumden, ich bin felsenfest davon überzeugt, dass unser tägliches Brot unser Leben mit modelliert. Nicht nur das Aussehen, nein auch das Innenleben ist betroffen. Genau das fasziniert mich am meisten. Denn in der Nahrung stecken ganz viele, ganz einfache Lösungen für ganz viele Leiden. Sicherlich ist nicht Nahrung alles, aber immer noch die einfachste Medizin.
Ich bin darüber empört, dass ich mit zunehmenden Alter immer mehr ungeduldiger, gereizter und schneller überfordert bin. Ich weiß, dass meine Hormone langsam verrückt spielen. Hormonell verschiebt sich eben einiges – sorry ihr Lieben, bei Euch auch- bereits seit dem 35. Lebensjahr. Nun kann ich den Zustand nur schlecht hinnehmen. Ich lese gerne, besonders in Sachen Psychologie und Ernährung erweitere ich stetig mein Horizont. So kam ich zum Thema Fasten. Das alles , was ich gelesen und als Hörbücher inhaliert habe, hatte mich so richtig fasziniert. Wie einfach und pragmatisch diese Methode ist. Du isst nichts und es geht Dir besser! Das ist doch genial. Warum machen das nicht alle?
Tatsächlich ist es so, dass ich auch als erfahrene Ernährungsberaterin noch nie richtig gefastet habe. Ok, 1 x 1 Woche Saftfasten. Das ist aber kein Heilfasten. Intermittierend lebe ich schon seit 2 Jahren ( 16:8) und das ist vielleicht ein kleiner Vorteil, denn Hunger stört mich überhaupt nicht. Ich habe mich auf das Fasten ausführlich vorbereitet und zusammen mit meinem Mann sind wir in die Fastenwoche nach Buchinger gestartet. Meine Intention war in erster Linie die geistige Klarheit, Gewinn an Energie und das Verschwinden von Cellulite. Tatsächlich habe ich mir das alles aufgeschrieben, damit ich in kritischen Momenten – und die Frage stellt man sich zwischendurch tatsächlich: Wofür mache ich das eigentlich?- sofort eine Antwort und die nötige Motivation zum Weitermachen habe. Ich war hoch motiviert und bereit bis zu 21 Tage zu fasten.
Das Fasten
Die ersten 3 Tage hatte ich mega, migräneartige Kopfschmerzen. Kalter Entzug von Kaffee. Ich habe nicht vom Essen sondern von meinem geliebten, schwarzen Kaffee am Morgen und zu Mittag geträumt. Aus frisch gemahlenen, leckeren Kaffeebohnen, frisch aufgebrüht, mit der besten Kaffeemaschine der Welt und auf gesündeste Art zelebriert: Filterkaffee, schwarz in der Lieblingstasse mit goldenen Tupfen. Das waren meine inneren Bilder. Den Duft von den frisch gemahlenen Kaffeebohnen hatte ich wirklich 3 Tage in der Nase. Wußte gar nicht, dass ich so abhängig war. Trinke nie mehr als 3 Tassen am Tag. Nicht weil ich ohne Kaffee nicht wach bin, nein, ich liebe ihn einfach.
Das Essen hatte mir nicht gefehlt. Ich habe sehr viel getrunken, zu keinem Zeitpunkt hatte ich Stress oder drastischer Blutzuckerabfall. Jeden Tag habe ich eine leckere Brühe aus bio Gemüse gekocht. Die Brühe war richtig schmackhaft. Sie wärmte schön innerlich und den Geschmack der einzelnen Gemüsesorten konnte ich tatsächlich intensiv wahrnehmen.Mir ging es mental recht gut. Nur eben die Kopfschmerzen……Davon war ich am 4. Tag geheilt. Dann begannen die Rückenschmerzen. Im unteren Wirbelbereich. Darüber satnd leider in keinem einzigen Buch etwas.Ich war überrascht. Im Internet , in Foren habe ich paar Informationen dazu bekommen, warum man Rückenschmerzen während des Fastens bekommt, aber ganz einleuchtend waren die Antworten nicht. Auf jeden Fall waren die Schmerzen so heftig, dass ich sie in ihrer Intensität mit Wehen vergleichen konnte. Komischerweise nur im Liegen. Ich konnte mich sehr gut bewegen, sogar das Joggen war möglich, aber eben nicht sitzen und liegen. Das Letztere ist dann nachts unangenehm. Also die Schlaflosigkeit und die Schmerzen. Ich habe tapfer durchgehalten und jeden Morgen bin ich mit der Hoffnung aufgewacht, heute sind sie weg, wie in den Foren beschrieben, aber nein, Nicht bei mir. Kennt ihr diese ABC Pflaster? Mit kennen meine ich, habt ihr schon jemals so ein Pflaster auf eure Haut kleben müssen? Dann wisst ihr, dass dieser mega gemeint brennt. So richtig. In meiner Verzweifelung habe ich dann ein großes Stück auf die betroffene Stelle geklebt, denn das Brennen war angenehmer als die Schmerzen. Bitte nicht missverstehen, ich bin kein Asket. Ich habe zwar einen erhöhten Stresstoleranz aber das war mir auch zu viel. Am 6. Tag habe ich dann aufgegeben. Schweren Herzens. Mir ging es echt gut in der Fastenzeit. Ruhig, ganz bei mir. Ich war echt traurig. Ich musste das Fasten brechen. Obligatorisch, mit einem Apfel. Am Abend dann eine leichte Kartoffelsuppe mit viel Gemüse, püriert, natürlich und in der Nacht verschwanden die Rückenschmerzen. Ich war frei.
Nichtsdestotrotz : meine Ziele / Wünsche waren erreicht. Ich hatte Energie und geistige Klarheit. Innerhalb dieser Woche habe ich 2 Zwischenprüfungen bestanden in der Mentaltrainerausbildung, womit ich im November angefangen hatte, bloß noch nicht weiter gekommen bin. Ich würde sagen, eine mega Leistungssteigerung ! Meine Cellulite hatte sich ebenso sichtlich verbessert 😉 , was will ich noch mehr? Ich bin glücklich über diese Erfahrung.
Ich forsche noch nach Antworten, warum es zu diesen Schmerzen gekommen ist. Salzmangel? Übersäuerung? Ich gebe noch nicht auf, denn ich möchte Fastenwochen in mein Leben integrieren. Bis ich die Antwort auf die Schmerzen habe, mache ich intermittierend ( 16:8 und 2 x 24 weiter ) weiter, denn die Heilwirkung des Fastens ist eindeutig belegt. Ich bin voll überzeugt.
Wenn Du mehr zu Thema Fasten hören möchtest, dann komm zu meinem Vortrag am 06.02.2020 um 19:00 Uhr nach Barßel , da können wir uns gut austauschen.
PS: Bitte, jeder der fasten möchte, soll das OK von seinem Arzt einholen !!!!!!
Pünktlich zur Fastenzeit vom 29.02.2020 bis zum 28.03. 2019 startet mein Zuckerfastenkurs: endlich entspannt zuckerfrei.
Wenn nicht jetzt, wann dann ? 🥰
Herzlich Eure Éva